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Caspar David Friedrich
Friedrich, Caspar David (1774-1840), Maler und Zeichner. Mit seinen religiös-symbolhaften Naturgemälden ist er einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Romantik.

Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 in Greifswald geboren. Zwischen 1794 und 1798 war er an der Kopenhagener Akademie u. a. Schüler von Nicolai Abraham Abildgaard und Jens Juel, den beiden bedeutendsten dänischen Malern des 18. Jahrhunderts. Im Herbst des Jahres 1798 übersiedelte Friedrich nach Dresden, wo er zeitlebens blieb. 1801 lernte er Philipp Otto Runge kennen (der ebenfalls bei Juel studiert hatte). Fünf Jahre später gelang ihm bei einer Ausstellung in Weimar, unterstützt von seinem kritischen Bewunderer Goethe („Wie selten ist das Vollendete! So dass man es auch in der wunderlichsten Art hochschätzen und sich daran erfreuen muß"), endgültig der künstlerische Durchbruch.

Bereits Friedrichs erste Arbeit in Öl, das als Altarbild konzipierte Landschaftsgemälde Das Kreuz im Gebirge (1809, Gemäldegalerie, Dresden), sorgte für eine Kunstfehde, da der Gegenstand den am Klassizismus geschulten Kritikern zu profan erschien. Tatsächlich wirkt der von der untergehenden Sonne bestrahlte Christus am Kreuz geradezu verloren inmitten der Natur. Durch die Fürsprache Ferdinand Hartmanns und Gerhard von Kügelgens jedoch avancierte das Kreuz im Gebirge gleichsam zur Ikone romantischer Kunstauffassung. Friedrich selbst erklärte die Symbolik des Bildes, das die Stärke des Glaubens (die Berge), den Untergang der vorchristlichen Welt (die Sonne) und die Hoffnung (die Tannen) darzustellen suche. 1810 kaufte Kronprinz Friedrich Wilhelm nach einer Ausstellung der Berliner Akademie (Friedrich war kurz zuvor deren Mitglied geworden) neben der Klosterruine im Eichenwald das berühmte Gemälde Mönch am Meer (1808-1809, Schloß Charlottenburg, Berlin), das u. a. von Clemens Brentano, Achim von Arnim und Heinrich von Kleist begeistert aufgenommen wurde („so ist es, wenn man es betrachtet, als ob einem die Augenlider weggeschnitten wären"). Auch Adam Müller und Ludwig Tieck zeigten sich in der Folge fasziniert von Friedrichs idealisierender Naturdarstellung.

Zur Zeit der französischen Besatzung nutzte Friedrich seine symbolische Bildsprache für versteckte Anspielungen auf die politischen Ereignisse, etwa bei Grab des Arminius (um 1813, Kunsthalle, Bremen), Gräber gefallener Freiheitskrieger (1812, Hamburger Kunsthalle) oder Tannenwald mit Raben. 1816 wurde er Mitglied der Dresdener Akademie. Den Grad seiner damaligen Wertschätzung spiegelt der Umstand, daß ihn 1820 der spätere russische Zar Nikolaus I. aufsuchte. 1824 wurde Friedrich vom König von Sachsen zum außerordentlichen Professor ernannt, doch blieb sein Wunsch nach einem Lehramt bis zu seinem Tod unerfüllt. Bereits in den zwanziger Jahren begann der Ruhm des Malers zu verblassen, so daß er sich verbittert aus dem öffentlichen Leben zurückzog. Nach einem Schlaganfall 1835 mußte er die letzten fünf Jahre seines Lebens, unterstützt lediglich durch Bildankäufe des Zaren, gänzlich unproduktiv verbringen. Friedrich starb am 7. Mai 1840 in Dresden.

Anregungen für seine Malerei holte sich Friedrich vor allem auf seinen Reisen nach Rügen, Nordböhmen, ins Riesengebirge und in den Harz. Dabei wandte er sich deutlich gegen die klassizistischen Ideale einer mythologisch-antikisierenden, aus einem immergleichen Zitatenfundus schöpfenden Bildgestaltung „Erinnerungen, nichts als kalte, tote Erinnerungen") und die als eskapistisch gebrandmarkte Italieneuphorie etwa der Nazarener („Genügen unsere teutsche Sonne, Mond und Sterne, unsere Felsen, ... Seen und Flüsse nicht mehr?"). Stattdessen propagierte er eine subjektiv-reflektierende Kunst, die als Vermittler zwischen Mensch und Natur fungieren sollte. Natur wird nicht abgebildet, sondern zur Idealgestaltung überhöht.

Die für das Frühwerk Friedrichs typische, von der Malerei Jacob van Ruisdaels oder Claude Lorrains beeinflußte Gestaltung starker Hell-Dunkel-Kontraste in Sepiaarbeiten wie Kloster Eldena bei Nacht (um 1800, Privatsammlung, Hamburg) oder Winter (1803, Hamburger Kunsthalle) wurde später durch eine dezentere Lichtgebung abgelöst. Dabei gelang es ihm durch geschickten Bildaufbau, den Eindruck von Tiefe zu erzeugen (so bei Frau am Strande von Rügen, um 1809, Stiftung Oskar Reinhart, Winterthur). Erst in den zwanziger Jahren wird dieses Prinzip aufgegeben: So tritt in Die gescheiterte Hoffnung (1821, Kunsthalle, Hamburg) der zerklüftete Bildvordergrund ins Zentrum. In Gemälden wie Kreidefelsen auf Rügen (1818, Stiftung Oskar Reinhart, Wintherthur) tritt die menschliche Figur als Bezugspunkt zwischen Betrachter und Landschaft hinzu.

Weitere bedeutende Werke Friedrichs sind Morgen im Riesengebirge (1810/11, Nationalgalerie, Berlin), Der Wanderer über dem Nebelmeer (um 1817/18, Hamburger Kunsthalle), Auf dem Segler (um 1818/19, Eremitage, Sankt Petersburg), Zwei Männer bei der Betrachtung des Mondes (um 1819/20, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden), Mondaufgang am Meer (1822, Nationalgalerie, Berlin), Der einsame Baum (1822, Nationalgalerie, Berlin), Hochgebirge (um 1824, Nationalgalerie, Berlin) und Die Lebensstufen (um 1834, Museum der bildenden Künste, Leipzig).
Abtei im Schnee
An der Stadtmauer
Morgen im Riesengebirge
Der Wanderer über dem Nebelmeer
Der einsame Baum
Bäume im Mondschein

Das Kreuz im Gebirge
Die gescheiterte Hoffnung


Kreidefelsen auf Rügen


Mönch am Meer






Zwei Männer bei der Betrachtung des Mondes
 
2 Franz Marc

 
4 Pierre Auguste Renoir

 
6 Joseph Mallord William Turner


7 Caspar David Friedrich
 
8 El Greco

 
9 Anselm Kiefer

 
10 Claude Monet

 
12 Giotto di Bondone


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19.08.2001, Robert Morten




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