Marc, Franz (* 08.02.1880, München; + 04.03.1916, Verdun), deutscher Maler und Graphiker, eines der Gründungsmitglieder der Münchner Künstlergruppe "Der Blaue Reiter".
Marc wurde in München geboren. Nach einer traditionellen Ausbildung an der dortigen Kunstakademie kam er auf Reisen nach Paris (1903, 1907 und 1912) in Berührung mit den Bildern der Impressionisten und dem Orphismus Robert Delaunays, mit dem er später durch Briefwechsel verbunden blieb. Eine enge Freundschaft mit August Macke und Wassily Kandinsky schlug sich 1911 in der Gründung der Künstlervereinigung des Blauen Reiters und der gemeinsamen Herausgabe des gleichnamigen Katalogs im Folgejahr nieder.
Nach impressionistischen Anfängen fand seine intensive Auseinandersetzung mit dem Symbolwert der Farbe ihren Ausdruck in einem eigenständigen neuen Stil, der durch transparente Farben und leicht abstrahierende kristalline Strukturen gekennzeichnet war. Seine pantheistische Weltsicht manifestierte sich in seinem bevorzugten Thema, der zum Symbol mystischen Einklangs mit der Natur stilisierten Kreatur. Diese stellte er in zahllosen Tiergemälden und -aquarellen in klaren, ungebrochenen Farben dar, die stereotype Motive immer wieder neu variierten (Die großen blauen Pferde, 1911, Walker Art Gallery, Minneapolis, Minnesota; Die kleinen gelben Pferde, 1912, Staatsgalerie, Stuttgart; Rehe im Schnee, 1911, Niedersächsische Landesgalerie, Hannover; Rehe im Wald II, 1913/14, Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe; Gelber Tiger, 1912, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; Tierschicksale, 1913, Kunsthalle, Basel).
Ab etwa 1913 lösten sich seine Bilder zunehmend vom Gegenständlichen und erreichten einen immer stärkeren Abstraktionsgrad (Komposition III, Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen; Tirol, 1913/14, Lenbachhaus, München). Am 4. März 1916 fiel Marc als Soldat vor Verdun. |