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Lyrica - die Lyrik-Datenbank |
Englische Lyrik seit 1066 |
Titel | Gedicht | Vorname | Nachname | Mignon I | Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunklen Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Kennst du es wohl? - Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dch, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan? Kennst du es wohl? - Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn.
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg; In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut; Es stürzt der Fels und über ihn die Flut, Kennst du das wohl? - Dahin! Dahin Geht unser Weg! o Vater, laß uns ziehn! | Johann Wolfgang von | Goethe |
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Einführung in die Lyrik |
Lyrik, (zu griechisch lyra: Leier), neben Epik und Dramatik eine der drei Hauptgattungen der Dichtung. Entscheidende Aspekte der Lyrik sind sprachlicher Rhythmus und - zumindest bis ins 20. Jahrhundert - strukturierendes Versmaß und Reim. Ein weiteres Gliederungsmerkmal ist die Strophe. Als lyrisches Ich wird jenes im Gedicht auftretende fiktive Subjekt bezeichnet, das als empfindender Erlebnisträger der in der 1. Person Singular geschriebenen Lyrik fungiert. |
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17.07.2001; Robert Morten |
| Nachname: | Gernhardt | Vorname: | Robert | Titel: | Fressgass, Ende August | erste Zeile: | So laufen Männer heute rum ... | Gedicht: | So laufen Männer heute rum, so sinnlos, geistarm, körperdumm:
Sie zeigen einen nackten Arm, der ist so blöd, daß Gott erbarm.
Diese nackten Arme, die immer aus diesen knappgeschnittenen Shirts herausragen!
Sie zeigen einen nackten Hals, dem fehlt’s an Klugheit ebenfalls.
Diese nackten Hälse, die immer in diesen bescheuerten Köpfen enden!
Sie zeigen einen nackten Bauch, das Hemd ist kurz, das Hirn ist’s auch.
Diese nackten Bäuche, die immer in diese Jeans eingeschnürt werden!
Sie zeigen sich halbnackt und stolz und sind so stumpf und dumpf wie Holz.
Diese halbnackten Männer, die immer so bedeutend durch die Gegend schreiten!
Sie zeigen, daß sie leben. Auch das wird sich mal geben. | Titel_d: | | Gedicht_d: | | Nutzer: | | E-Mail: | robert.morten@t-online.de | Autoren-Website: | www.robert-morten.de | Quelle: | | Erfassungsdatum: | Freitag, 20.April.2001, 19:47 | Rubrik: | | Stil: | |
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