| Autor | Vita | Beruf(ung) | Zitat | Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Man muss saufen können. Immer eine Rumflasche auf dem Nachttisch. Ein Maler muss viel fressen. Dabei hat er breughelische Einfälle. Tollheiten steigen aus dem prallen Bauch. Man muss Gelächter brüllen wie ein Prolet, dröhnend sich schnäuzen, gemeine F... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Maler, Baukünstler, Skulptoren, denen der Bourgeois hohe Löhne für eure Werke zahlt - aus Eitelkeit, Snobtum und Langeweile - höret: an diesem Gelde klebet Schweiß und Blut und Nervensaft von tausend armen, abgejagten Menschen - höret: das ist ein unr... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Für einen geschickten und bankrottierten Maler ist das Fälschen alter und neuer Gemälde immer noch das reellste Geschäft. Und ich möchte wetten, dass morgen heimlicherweise manch einer von uns zum Fälscherberuf abschwenken wird, denn die Nachfrage nac... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Leider verwirrt heute allerlei Atavistisches die Köpfe. Das Stammeln primitiver Völker beschäftigt auch einen Teil der deutschen Maler-Jugend und nichts scheint wichtiger zu sein als Buschmannmalerei und Aztekenplastik. Auch das wichtigtuende Gerede s... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Wir müssen endlich anfangen, unsere Heimat zu malen, die Großstadt, die wir unendlich lieben. Auf unzähligen, freskengroßen Leinwänden sollten unsre biebernden Hände all das Herrliche und Seltsame, das Monströse und Dramatische der Avenüen, Bahnhöfe, ... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Wir Heutigen, Zeitgenossen des Ingenieurs, empfinden die Schönheit der geraden Linien, der geometrischen Formen." (1914) |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Leider verwirrt heute allerlei Atavistisches die Köpfe. Das Stammeln primitiver Völker beschäftigt auch einen Teil der deutschen Maler-Jugend und nichts scheint wichtiger zu sein als Buschmannmalerei und Aztekenplastik. Auch das wichtigtuende Gerede s... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Würde uns nicht die Dramatik eines gut gemalten Fabrikschornsteins tiefer bewegen als alle Borgo-Brände und Konstantinsschlachten Raffaels?" (1914)
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Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Damit wir uns nicht mehr vor dem Firmament zu schämen haben, müssen wir uns endlich aufmachen und mithelfen, dass eine gerechte Ordnung in Staat und Gesellschaft eingesetzt werde. Wir Künstler und Dichter müssen da in erster Reihe mittun. Es darf kein... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Uns Maler und Dichter verbinde mit den Armen eine heilige Solidarität! Haben nicht auch viele unter uns das Elend kennengelernt und das Beschämende des Hungers und der materiellen Abhängigkeit?! Stehen wir viel besser und gesicherter in der Gesellscha... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Wir sind keine Arbeiter, nein. Rausch, Wonne - Verglühen ist unser Tagewerk." (1919) |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Man muss sich fest einschließen in vier aschengraue Atelierwände, vor großen Leinewänden herumturnen, einsam schimpfen, wütend sein, sich kratzen und eine Donnerwetter-Palette in der Faust haben." |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Her mit dem Rum, ich muss schleckern. Die Staffelei presse ich an meine haarlose Brust und tanze zotig und wie ein Bezechter. Geld her, meine Damen. Ich will mir sechs Greise mieten. Mit viel rauhen Schollen werde ich sie begraben, dass ihre spitzen K... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "In Fieber und Einsamkeit verbringe ich meine Nächte und am Tage schlafe ich traumzerrissen und einsam." |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Man muss saufen können. Immer eine Rumflasche auf dem Nachttisch. Ein Maler muss viel fressen. Dabei hat er breughelische Einfälle. Tollheiten steigen aus dem prallen Bauch. Man muss Gelächter brüllen wie ein Prolet, dröhnend sich schnäuzen, gemeine F... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "In meiner Brust schreien die noch ungemalten Pestkranken, Leichenschänder und hungernden Ammen. Mich bedrohen verkrampfte Fäuste und wiehernde Grimassen an den Wänden. Ich schreite wie in gewalttätigen Träumen umfangen. Ich habe schreckliche Angst. Di... |
Meidner, Ludwig | (1884-1966) | Maler, Graphiker | "Der Porträtmalerei indessen scheint keine große Zukunft mehr zu blühen, denn der Photograph liefert heute billiger, bequemer und schneller, sprechend ähnliche, auf elegant retuschierte Abbilder. Wer wird sich auch künftig noch malen lassen, außer Pixa... |
Meienberg, Niklaus | (1940-1993) | schweizer Historiker, Schriftsteller und Journalist | "Für euch Werber, Ihr Plünderer aller Wortschätze und Umwurster der Bedeutungen, ist das Jüngste Gericht ja höchstens ein Fondue." |
Meier-Graefe, Julius | (1867-1935) | Kunstschriftsteller | "Nach dem Versagen der schöpferischen Gemeinschaft ist die Kunst auf den einzelnen angewiesen. Ebensogut könnte man sagen: wenn es keine Apfelbäume mehr gibt, muß man sich an die Äpfel halten. Das einzige, was den Trugschluß entschuldigt, ist der Umsta... |
Meisner, Joachim Paul | (1933) | Kardinal | "Dort, wo die Kultur von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kultus im Ritualismus und die Kultur entartet. Sie verliert ihre Mitte." (Der Kardinal bei der Einweihung des neuen Kunstmuseums Kolumba im Kölner Dom) |
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