| Autor: | Wickert, Ulrich | Vita: | (1942) | Beruf(ung): | Journalist, Schriftsteller | Zitat: | Wickert: Ich bin im Augenblick sehr fasziniert von Neo Rauch und seiner Art zu malen. Plötzlich ist Malerei wieder hochinteressant. Und nicht nur nach dem Motto, ich stelle einen Filzpantoffel irgendwohin oder eine leere Bierkiste und nenne das Konsumkritik. Zu Neo Rauch hat mal eine Dozentin für Kunstgeschichte gesagt: Ihre Bilder sind mir nicht gefährlich genug. Und er hat geantwortet: Stimmt, damit kann man sich nicht erschießen. Das ist ein schöner Satz. Ja, die Auseinandersetzung mit ihm wäre spannend.
Brussig: Sie sind also ein Fan der Neuen Leipziger Malschule. Dann war in der DDR also doch nicht alles schlecht...
Wickert: Zumindest haben die Künstler in Leipzig noch ordentlich malen gelernt. Also im handwerklichen Sinne. Daß man erst mal richtig lernt, eine Leinwand zu spannen, sie zu grundieren, welche Farben man wählt und welche Pinsel. Das ist sehr wichtig. Gutes Handwerk als Grundlage wird heutzutage leider oft unterschätzt. Das gilt auch für den Journalismus. | Stichwort: | | Fundstelle: | 25.12.2005, Welt am Sonntag | Homepage: | | Email: | peter.eckardt@gmail.com | Datum: | 16.03.10 |
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