Text: | Psychose ist der Oberbegriff einer Gruppe von Erkrankungen, zu der Schizophrenie, endogene Depression, Zyklothymie (manisch-depressive Erkrankung), Manie aber auch viele organisch bedingte psychische Erkrankungen gerechnet werden, die das Gehirn direkt oder indirekt schädigen. Psychosen entstehen am häufigsten zwischen dem 15. und dem 25. Lebensjahr. Ein wesentliches Kennzeichen, worin sich psychische Behinderungen von anderen Behinderungen unterscheiden, ist ihr phasenhafter Verlauf. Relativ gesunde Lebensabschnitte können abrupt oder schleichend durch Phasen akuter Krankheit unterbrochen werden oder in Phasen eingeschränkter Belastbarkeit übergehen. Die moderne Sicht dieser Erkrankung unterscheidet daher sehr viel stärker zwischen (psychiatrisch) spezifischen Krankheitszeichen und sogenannten (unspezifischen) Basisstörungen. Grundsätzlich muß hinsichtlich der beruflichen Rehabilitation ein weit größerer Zeitraum geplant werden als bei anderen Behinderungsarten. Besondere Probleme ergeben sich für psychisch Behinderte bei der Eingliederung auf dem freien Arbeitsmarkt. Hier sind verstärkte Anstrengungen gefordert, damit sich die Betriebe diesem Personenkreis öffnen. Hinsichtlich der beruflichen Eingliederung gibt es viele Parallelen zwischen jungen Menschen mit Psychosen und mit Neurosen. |