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Name:Adam, Kurt (1903 – 1960)
Biografie:Geboren am 22. November 1903 in Stettin als Sohn eines Rohrlegers. Bote und Fabrikarbeiter, trat er 1919 der USPD und 1920 der VKPD bei. Ab 1921 im Apparat der KPD-BL Pommern in Stettin, bis Oktober 1923 Vorsitzender der KJD Pommerns, zeitweise auch UB-Leiter von Stettin, bis 1933 Mitglied der BL Pommern. Nach parteiinternen Auseinandersetzungen mit Werner Kraus und Paul Grobis im Juni 1932 Absetzung als UB-Leiter und Ausschluß aus der KPD. Im November 1932 Wiederherstellung seiner Parteimitgliedschaft durch einen Beschluß der Zentralen Beschwerdekommission des ZK der KPD. Adam kandidierte zu den Reichstagswahlen am 5. März 1933 und war Spitzenkandidat für die Wahlen zum Stadtparlament von Stettin am 12. März 1933. Bereits Anfang März 1933 festgenommen, kam er zunächst in das Zuchthaus Gollnow, dann in das KZ Sonnenburg. Im August 1935 emigrierte er über Prag nach Moskau und war hier von September 1935 bis Dezember 1937 Kursant an der Internationalen Leninschule. Anschließend Einsatz als ZK-Instrukteur in Dänemark und illegale Arbeit im Reich, im Raum Stettin-Danzig, wo er eng mit Helene und Paul Kreft zusammenarbeitete. Von 1938 bis 1941 Emigrationsleiter der KPD in Dänemark, wurde er denunziert mit der Gestapo zusammenzuarbeiten. Deshalb als Emigrationsleiter abgesetztt und von der KPD-Arbeit „abgehängt“. Adam betätigte sich aktiv in der dänischen Widerstandsbewegung, war Mitglied der kommunistischen Gruppe „Bopa“. 1943 flüchtete er nach Schweden, arbeitete in einer Textilfabrik in Boras. Im Juli 1945 kehrte er nach Dänemark zurück, erhielt nach einem schweren Unfall eine Ehrenpension auf Lebenszeit durch den dänischen Staat, die damit seinen Einsatz gegen die Nazis ehrte. Gemeinsam mit seiner dänischen Frau Valborg Adam, geborene Andersen (* 5. 12. 1916 – 23. 8. 2003), einer gelernten Modellschneiderin, die später Arbeiterin in Metall- und Radiobetrieben war und Mitglied der Sozialistischen Jugend Dänemark und seit 1942 der KP Dänemarks war, betrieb er ein Milch- und Buttergeschäft. Adam bemühte sich vergeblich um eine Einreise in die SBZ/DDR, Ende 1957 erhielt er die dänische Staatsbürgerschaft im März 1958 wurde er Mitglied der KP Dänemarks. Durch Vermittlung von Erich Honecker kam es 1959 zu einer Wiederaufnahme seines Falls. Kurt Adam wurde durch die ZPKK voll rehabilitiert, kam mit seiner Frau und seinem Sohn Bo im März 1960 in die DDR, arbeitete als Lektor beim Rundfunk, starb aber bereits am 22. Oktober 1960 in Ost-Berlin.

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