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Name:Kaasch, Wienand ( 1890 – 1945)
Biografie:Am 30. Januar 1890 in Stolp/Pommern geboren; organisierte sich nach der Schlosserlehre in der Gewerkschaft, 1912 Mitglied der SPD. Über die USPD kam er 1920 zur KPD, für die er in Berlin verschiedene Funktionen ausübte. 1923 von der Zentrale in die KPD-BL Ruhr entsandt, 1924 Mitarbeiter der Orgabteilung der Zentrale. Im Oktober 1924 kurze Zeit inhaftiert; festgenommen, als er (im Auftrag der Zentrale) die Organisation des Ruhrgebiets inspizierte. Anfang 1925 berief ihn das ZK zum Polleiter der neugebildeten KPD-BL Saar. In den folgenden Jahren arbeitete Kaasch in der Orgabteilung des ZK und war zeitweilig Abteilungsleiter. Hier war er mitverantwortlich für die sogenannten Reichskontrollen, d. h. statistischen Erhebungen in der Partei 1927 und 1929 über ihre Struktur und Zusammensetzung. 1928 Abgeordneter des Preußischen Landtags, dem er bis 1932 angehörte. Kaasch, der von 1922 bis 1928 mit Hertha Geffke verheiratet gewesen war, wurde 1931 aus der Arbeit in Deutschland abgezogen. Gemeinsam mit seiner neuen Lebensgefährtin Edith Volkmann, später unter dem Namen Bergmann (* 7. 2. 1908 - + 8. 8. 1993), die als technische Angestellte im ZK der KPD in Berlin arbeitete, war er als Instrukteur für die Komintern u. a. in Rumänien, den USA und Großbritannien tätig. Im März 1933 emigrierte er in die Sowjetunion und war dort durch Vermittlung von Fritz Heckert Mitarbeiter am Internationalen Agrarinstitut in Moskau. Anfang 1935 stand er wieder für die illegale Arbeit in Deutschland zur Verfügung, gemeinsam mit Erich Glückauf reiste er im Mai 1935 illegal nach Deutschland. Er hatte von Franz Dahlem in Prag den Auftrag erhalten, Polleiter der neuen, reorganisierten illegalen Berliner Leitung zu werden. Mit einem kanadischen Paß auf den Namen Williams N. Parkes traf Kaasch am 10. Juli 1935 in Berlin ein. Er bekam nach acht Tagen Verbindung u.a. zu Erich Hanke ( 13. 1. 1911 - 10. 4. 2005), der ihn warnte, sich Aufzeichnungen von Treffs und Kontaktpersonen zu machen. Am 7. August 1935 wurde Kaasch bei einem Treff mit dem Obertechniker Wilhelm Knapp verhaftet. Er hatte den gefälschten Paß, größere Summen Bargeld sowie Aufzeichnungen über sämtliche erlangten Informationen bei sich. Am 9. Mai 1936 verurteilte ihn der 2. Senat des VGH zu 11 Jahren Zuchthaus. Schwer krank starb Wienand Kaasch am 19. Januar 1945 im Zuchthaus Luckau.

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