| Titel: | ERINNERUNG AUS HILDENS SCHRECKENSTAGEN | Datum: | 7.2.01, 19:42 | artikel: | (Frei nach Heinrich Heine) Wir, Bürgermeister und CDU im Rat, Wir haben folgendes Mandat Stadtväterlichst an allen Klassen Der treuen Bürgerschaft erlassen: Chaoten und Cliquen, sind es meist, Die unter uns gesät den Geist Der Rebellion. Dergleichen Sünder Gottlob! sind selten alte Hildener. Auch Giesen-Heiden sind es meist; Wer sich von seinem Gotte reißt, Wird endlich auch abtrünnig werden Von anderen irdischen Behörden. Der Verwaltung gehorchen, ist Die erste Pflicht für Heide und Christ. Ob Karnap oder Meide, Das gilt für alle, Christ und Heide. Wo ihrer drei beisammenstehn, Da soll man auseinandergehn. Des Nachts soll niemand auf den Gassen Beim Plakatieren sich erwischen lassen. Es liefre sein Gewissen aus Ein jeder in dem Bürgerhaus; Auch Begehren von jeder Sorte Werden begraben am selben Orte. Wer auf der Straße räsoniert, Wird unverzüglich denunziert. Das Räsonieren durch Gebärden Soll gleichfalls hart bestrafet werden. Vertrauet eurem Bürgermeister Scheib, Der Freiflächen schützt wie sein eigen? Weib Durch huldreich hochwohlweises Walten: Euch ziemt es, stets das Maul zu halten. | suchwort: | Gedicht | INFO: | ein Stück Literatur in Hildennet |
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