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Artikel:Kriminalprävention ist auch Wirtschaftsfaktor
Landesinnenminister Dr. Fritz Behrens besuchte Kriminalpräventiven Rat der Landeshauptstadt
Datum:13/Dez/00
Text:"Der Kriminalpräventive Rat in Düsseldorf leistet einen wichtigen Beitrag zur
Stärkung der Lebensqualität für die Menschen in der Landeshauptstadt", lobte
Innenminister Dr. Fritz Behrens die Arbeit des Gremiums. Der Innenminister
besuchte am Montag, 11. Dezember, die Sitzung des Arbeitskreises, um sich ein
Bild von seinen Aktivitäten zu machen. Der Kriminalpräventive Rat trage dazu bei,
um besonders das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger vor Ort zu erhöhen,
erklärte Behrens. Auch objektiv betrachtet sei die Kriminalitätsentwicklung in
Düsseldorf rückläufig. Von 1999 zum Jahr 2000 sank die Zahl der Straftaten um
1487 oder 2,7 Prozent auf 54.404 Delikte. Kriminalprävention sei eine nicht zu
vernachlässigende Größe im Hinblick auf eine Stadt als Wirtschaftsstandort,
merkte der Innenminister an.

Der Vorsitzende des Kriminalpräventiven Rates, Ordnungsdezernent Werner
Leonhardt, hatte dem Innenminister zuvor einen Überblick über die
Schwerpunktthemen des Arbeitskreises gegeben. Tenor seiner Ausführungen:
Kriminalpräventive Räte sind unerlässlich, um das Bewusstsein für
Kriminalprävention in breite Gesellschaftsgruppen zu tragen. Die Gruppen
können gleichzeitig durch Arbeit an Projekten vor Ort selbst ihren Beitrag zur
Kriminalprävention leisten. Am Beispiel der Projektgruppen Zivilcourage,
Sicheres Wohnen und Integration wurde dem Gast ein detaillierter Überblick
über die Arbeit des Gremiums gegeben.

Weiterhin kam in der Sitzung Dr. Britta Bannenberg zu Wort. Sie referierte zum
Thema "Wir brauchen Wirkungsforschung in der Kriminalprävention".
Gegenüber der in Deutschland umfangreich betriebenen Ursachenforschung
zur Kriminalität existierten kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über die
Wirkung der Kriminalprävention. "Wir brauchen Wirkungsforschung, um zu
erfahren 'was wirkt' und was 'nicht wirkt', was möglicherweise sogar
kontraproduktiv wirkt, nämlich Kriminalität erhöht", betonte Dr. Bannenberg.

Im Arbeitskreis ging es zudem um die Förderung von Projekten im Rahmen der
Aktionspläne des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt
Düsseldorf gegen Rechtsextremismus und für Toleranz und Gewaltlosigkeit.
Eine Arbeitsgruppe des Kriminalpräventiven Rates hatte aus 46 Förderanträgen
eine Vorauswahl getroffen. Sie schlug dem Arbeitskreis zwölf Anträge zur
konkreten Förderung in Höhe von insgesamt 300.000 Mark vor. Darunter
befanden sich unter anderem das Kinder- und Jugendtheater für eine
Aufführung von "Das Tagebuch der Anne Frank", sowie Projekte der
Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Stadtsportbund, Polizeisportverein und der
Stadtbüchereien. Die weitere Entscheidung über die Förderung fällt im Haupt-
und Finanzausschuss. Insgesamt besuchte mit Dr. Fritz Behrens bereits zum
zweiten Mal innerhalb der relativ kurzen Geschichte des Arbeitskreises
Vorbeugung und Sicherheit - Kriminalpräventiver Rat der Landeshauptstadt
Düsseldorf ein Landesinnenminister eine Sitzung des Gremiums. Herbert
Schnoor hatte sich im Gründungsjahr 1994 ein Bild von der Arbeit des
Kriminalpräventiven Rates gemacht. Werner Leonhardt übergab Dr. Fritz
Behrens zur Erinnerung an seinen Besuch ein T-Shirt mit dem Logo des
Arbeitskreises.
Autor:PLD
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