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17.07.2001; Robert Morten

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Id:2316
Interpret:Tindersticks
Titel:Curtains
Datum:1997
Stil:Folk-Rock
Qualität:10
rezensiert:Nein
Rezension:Die Tindersticks ziehen mit ihrem dritten Studioalbum "Curtains" den Vorhang zu einer majestätischen Ansammlung gemurmelter Emotionen und orchestral formulierter Balladen. Damit sind sie sich treu geblieben und haben mit ihrer Musik den Weg für Bands wie The Verve vorgezeichnet, die mit dem symphonisch unterstützten Album "Urban Hymns" auch unsere Hitparade stürmte. Trotzdem sind die Tindersticks unvergleichlich. Die nuschelnde und teils fast unverständliche Stimme von Stuart Staples darf wohl als Markenzeichen des Sextetts bezeichnet werden. Der eigentlich noch junge aber schon graumelierte Sänger singt so tief und schmerzerfüllt, das man unweigerlich tief berührt den Dingen harrt, die da noch kommen werden. Der Bannstrahl der Tindersticks hat nicht nur in ihrer englischen Heimat viele Leute faszinert, die meisten Anhänger sind in Frankreich zu finden. 1996 spielten sie den auch den gesamten Soundtracks des französischen Spielfimls "Nenette et Boni" der Regisseurin Claire Denis ein. Allerdings machen die Tindersticks den Fans das Leben nicht gerade leicht. Seit dem Anfang ihrer Karriere 1988 sind eine Unzahl limitierter Vinyl-Singles auf den verschiedensten Labels erschienen, die die Vervollständigung der Plattensammlung zu einem Ding schierer Unmöglichkeit machen. Anfang nächster Jahr ist aber endlich eine offizielle Compilation mit allen vergriffenen Singles und raren B-Sides zur Veröffentlichung geplant. Ihr erstes Video zu "City Sickness" wurde von Jarvis Cocker, Frontmann von Pulp, abgedreht.

Der Vorhang, der von den Tindersticks in "Curtains" drapiert wird, ist aus dickem, kaum lichtdurchlässigen Stoff gewoben. Sobald die Platte aufgelegt ist füllt sich der Raum mit langsam anschwellenden akkustischen Instrumententönen, die, wie Rauchschwaden aus den selbstgedrehten Zigaretten von Stuart Staples, den Raum langsam aber sicher mit Duft und Leben erfüllen. Trotz des traurigen Timbre der Stimme lassen die Texte selbst doch auch noch etwas Licht ins Dunkel kommen, der Vorhang wird nicht ganz so fest von zugezogen wie der Anfang vermuten lässt. Ein Duett mit der wunderbaren Schauspielerin und Ex-Sängerin von Bongwater, Ann Magnuson, kommt gar fast schon so beschwingt wie Nick Caves und Kylie Minogues "Where The Wild Roses Grow" daher. Die Tindersticks sind eine rare und einmalige Spezies in der heutigen Musikwelt. Noch nie klang Traurigkeit so schön.




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