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Symbol:Fledermaus
Kulturkreis:Asien Christentum Sonstige
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Bedeutung:

Fledermaus, ein Tier mit vielfältiger Symbolbedeutung, deren »Zwitternatur« (geflügeltes Säugetier) in vielen Kulturen Aufmerksamkeit erregte.

Im Abendland gilt sie als unheimliches Wesen, das sich angeblich in den Haaren des Menschen verfängt. Berichte über blutsaugende Vampirfledermäuse in Südamerika haben dazu beigetragen, auch in Europa die harmlosen, stechmückenvertilgenden Fledermäuse als furchterregende Wesen zu betrachten.

Der Teufel als gefallener Engel wird in der Kunst mit Fledermausflügeln ausgestattet, da er wie das Tier das Licht scheut. Auch dämonische Wesen aller Art werden mit diesem Attribut dargestellt, etwa der personifizierte Neid (Invidia), der sich nicht offen bei Tag zu zeigen wagt. Bei Bildern des Hexensabbats fehlen Fledermäuse fast nie.

In anderen Kulturen hat die Fledermaus einen besseren Ruf. Bei den Maya Mittelamerikas wird sie unter dem Namen Z'otz besonders von den Zotzil-Stämmen als Schutzgott verehrt. Im Mythus der Quiché-Maya tritt freilich eine »kopfabschneidende Fledermaus« als Unterwelttier auf.

In Altchina galt die Fledermaus als Glückssymbol, in erster Linie wegen des Gleichklanges ihres Namens (fu) mit »Glück«. Fünf Fledermäuse bedeuten ebenso viele Glücksgüter, nämlich hohes Alter, Reichtum, Gesundheit, Tugendliebe und natürlichen Tod. Häufig wurden freundliche Magier dargestellt, die aus einem Krug fünf Fledermäuse herausflattern lassen. Als besonders segensreich galten rote Fledermäuse, deren Farbe dämonische Mächte abschrecken sollte.

In afrikanischen Mythen gilt die Fledermaus zum Teil als besonders klug, weil sie beim Flug nirgends anstößt.

In der Antike war die Fledermaus das Symbol der Wachsamkeit, und ihr Auge sollte vor Schläfrigkeit schützen. Andererseits wurden schon damals, wie es noch heute in manchen ländlichen Gegenden üblich ist, Fledermäuse zum Schutz vor Nachtdämonen und bösem Zauber an Türen genagelt. Fledermausblutstropfen unter dem Kopfkissen einer Frau sollten ihr Kindersegen bescheren. Auch gegen Ameisenplage, Raupen, Heuschrecken und Schlangenbiß galt die Fledermaus als Quelle für Sympathiemittel.

In griechischen Sagen und Fabeln wird sie als klug, aber furchtsam geschildert. Fledermaus (lat. vespertilio, griech. nykteris) war auch eine scherzhafte Bezeichnung für menschliche Nachtschwärmer. Flatternd und piepsend wie Fledermäuse werden in der Odyssee die Seelen der Toten in der Unterwelt beschrieben.

Einen positiven Aspekt können auch die mittelalterlichen Bestiarien der Fledermaus abgewinnen, wenn es dort heißt, »wo die Fledermäuse sich zu längerem Aufenthalt entschließen, halten sie sich aneinander fest und bilden ganze Trauben – eine Art von gegenseitigem Liebesdienst, wie man ihn nur selten bei Menschen finden kann« (Unterkircher). Diese anerkennende Einstellung dem geräuschlosen Flattertier gegenüber hat sich jedoch, im Gegensatz zu anderen Bewertungen aus alten symbolisch-zoologischen Büchern früherer Jahrhunderte, im Volksglauben nicht durchgesetzt.

Auch St. Hildegard von Bingen (1098-1179) schrieb, daß die von ihr zu den Vögeln gezählte Fledermaus »besonders in der Zeit fliegt, in der – weil die Menschen ruhen – die Geister unterwegs sind«, und sie nennt ein wenig tierfreundliches Rezept: »Wenn jemand an Gelbsucht leidet, soll er die Fledermaus so vorsichtig aufspießen, daß sie am Leben bleibt, und sie dann mit ihrem Rücken auf den seinen binden. Gleich darauf soll er sie sich auf den Magen binden, bis sie stirbt.« Es war offenbar daran gedacht, daß das Tier die Krankheit aus dem Körper des Patienten heraus- und an sich ziehen können.

Beispiele: 
Quellen: 
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