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Symbol:Glocken
Kulturkreis:Antike Christentum
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Bedeutung:

Glocken waren in vielen Kulturen der Alten Welt sowohl Musikinstrumente als auch kultische Geräte, deren Klang die Übernatürlichen wie auch die Menschen zusammenrufen sollte. Dadurch nahmen sie vielfach den Charakter von Kultsymbolen an.

In Ostasien werden sie von außen mit einem Stab angeschlagen. Altchina kannte viele Sagen von Glocken, die z.B. durch die Luft zu einem bestimmten Ort fliegen konnten (ähnlich wie im katholischen Mitteleuropa die während der Karfreitagsstille schweigenden Glocken »nach Rom fliegen«) und mit ihrem Ton je nach der Höhe Glück oder Unglück anzeigten.

An Prunkwagen wurden Glöckchen angehängt, ebenso an Ziervögel im Garten, um durch den Klang die Menschen zu erfreuen.

Das Wort für Glocke (chung) ist gleich jenem für »eine Prüfung bestehen«, weshalb Bilder mit Glockendarstellungen als symbolische Wortspiele im Sinne des Aufsteigens in der Beamtenhierarchie zu verstehen sind.

In Japan sind Bronzeglocken (dotaku) seit etwa 300 n. Chr. bekannt. Solche Glocken hängen vor den Eingängen der Shinto- Heiligtümer und werden mit Hilfe eines Seiles zum Erklingen gebracht; die Gläubigen opfern dabei eine kleine Münze, klatschen zweimal in die Hände und sprechen einen Wunsch aus, der in Erfüllung gehen soll. 

In frühchristlicher Zeit wurden in den römischen Katakomben Glocken (häufig aus Silber) gebraucht, um zur Versammlung des Meßopfers zu rufen. Größere Glocken wurden zuerst in Klöstern gebraucht und werden vom 6. Jahrhundert an erwähnt, wobei von dem schwierigen Guß sehr großer Glocken erst gegen Ende des Mittelalters die Rede ist.

Viele Sagen erzählen, daß Glocken die übernatürlichen Wesen, etwa die Zwerge, durch ihren Klang zum Auswandern zwingen oder den Teufel daran hindern, ein von ihm gewünschtes Menschenkind zu holen; auch sollen sie die Macht haben, Gewitter zu vertreiben (d. h. Wetterhexen zu bannen).

Auch in der Ritualmagie (Dämonenbeschwörung) spielen Glocken eine Rolle. Goethes Ballade »Die wandelnde Glocke« und Schillers »Lied von der Glocke« lassen die Bedeutsamkeit der Glocken im Volksglauben wie in der Symbolik erahnen.

Als Heiligenattribut gehört eine an einem T-förmigen Stab (Tau-Kreuz) hängende Glocke dem ägyptischen Wüstenheiligen St. Antonius zu und diente der Vertreibung der ihn in Versuchung führenden Dämonen.

Beispiele: 
Quellen: 
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