| Thema: | BIP-Verlauf | Beschreibung: | Die im Inland erzeugte gesamtwirtschaftliche Produktion an Waren und Dienstleistungen ist das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen.
Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Wert aller Güter (Sachgüter und Dienstleistungen), die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (meist ein Jahr) in einem Land erzeugt werden. Dazu gehören auch Güter, die von Ausländern und ausländischen Unternehmen erstellt werden, die im Inland ansässig sind. Das Bruttoinlandsprodukt spiegelt die gesamte wirtschaftliche Leistung eines Landes wider. Bei internationalen Vergleichen dient es oft als Gradmesser für die wirtschaftliche Leistungskraft der einzelnen Länder.
In Deutschland betrug das Bruttoinlandsprodukt nach Angabe des Statistischen Bundesamtes vom Frühjahr 1997 im Jahr 1995 rund 3 460 Milliarden DM. Das wirtschaftliche Wachstum verringerte sich damit gegenüber 1994 um circa ein Prozent. 1996 nahm das Wachstum nochmals um 0,5 Prozent auf 1,4 Prozent ab. Zum Jahreswechsel 1995/96 ist ein Wachstumstief durchschritten worden. Seither hat die wirtschaftliche Aktivität wieder leicht zugenommen.
Ein Indikator für den Lebensstandard in einem Land ist das BIP pro Kopf. Es wird berechnet, indem man das BIP eines Landes durch die Einwohnerzahl teilt. Diese Zahl wird dann oft in US-Dollar umgerechnet, um einen Vergleich zwischen den einzelnen Ländern zu ermöglichen. Wenn das BIP stärker wächst als die Bevölkerung, bedeutet das, dass der Lebensstandard steigt. Steigt die Bevölkerungszahl mit einer höheren Rate als das BIP, dann sinkt der Lebensstandard. Weil das BIP pro Kopf die Lebenshaltungskosten innerhalb eines Landes nicht berücksichtigt, halten es einige Fachleute für besser, den Lebensstandard zu beurteilen, indem man das BIP in Kaufkraftparitäten ausdrückt. Diese Schätzungen werden normalerweise auf einer Skala von 1 bis 100 dargestellt, wobei die Vereinigten Staaten für den Wert 100 stehen.
Ein weiterer Indikator für den Lebensstandard ist der Human Development Index, der erstmals im Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen im Jahr 1990 veröffentlicht wurde. Er umfasst eine Skala von 1 bis 100 und berücksichtigt das BIP pro Kopf, die Lese- und Schreibfähigkeit der Erwachsenen sowie die Lebenserwartung.
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