| Thema: | Tausch | Beschreibung: | Der Tausch ist eine wirtschaftliche Transaktion, bei der wirtschaftliche Güter von zwei oder mehreren Wirtschaftssubjekten abgegeben und empfangen werden (Abb. 1). Der direkte Tausch oder Naturaltausch betrifft dabei ausschließlich reale Güter. Die Studentin könnte also beispielsweise zum Kioskbesitzer gehen, ihm ein Stück selbst gebackenen Kuchen bringen und dafür eine Zeitung bekommen. Wenn die Studentin dem Hausmeister Kuchen backt, dieser dafür den Platz vor dem Kiosk kehrt und als Gegenleistung die Studentin ihre Zeitung erhält, dann nennt man dies einen direkten Ringtausch. Beim indirekten Tausch werden Realgüter gegen Nominalgüter oder auch Nominalgüter gegen Nominalgüter getauscht. Das Geld funktioniert als Tauschmittel. Die Studentin kann die Zeitung mit ein paar Münzen bezahlen (Realgut gegen Nominalgut). Sie kann ihr Geld aber auch anlegen und dafür Zinsen bekommen (Nominalgut gegen Nominalgut). Eine Wirtschaft, in der hauptsächlich Realgüter direkt getauscht werden, bezeichnet man als Naturaltauschwirtschaft. Herrscht dagegen der indirekte Tausch vor, so handelt es sich um eine Tauschwirtschaft im engeren Sinne. Im Gegensatz zur Selbstversorung erfordert die Tauschwirtschaft arbeitsteiliges Wirtschaften (Arbeitsteilung). Die einzelnen Wirtschaftssubjekte produzieren meist nur wenige Güter in allerdings großen Mengen, benötigen aber viele unterschiedliche Güter in nur kleinen Mengen. Der Ausgleich erfolgt im Tausch. Die Tauschwirtschaft ist sehr leistungsfähig, allerdings entsteht durch die starke Verflechtung ein hoher Koordinationsaufwand. Wie das Koordinationsproblem gelöst wird, hängt von der jeweiligen Wirtschaftsordnung ab. In einer Marktwirtschaft wird der Koordinationsaufwand durch den Preismechanismus auf einem Markt geleistet, auf dem Angebot und Nachfrage an Tauschgütern zusammentreffen. | Bild: |  |
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