In England war das 13. Jahrhundert mit der Herrschaft eines großen Königs zu Ende gegangen. Eduard I. (1272-1307) hatte Sinn für Ordnung und System gezeigt, und was Rechtsordnung und Organisation anging, war seine Regierungszeit zu einem Meilenstein geworden. Seinem Vater hatte man vorgeworfen, die Rechte der Krone preisgegeben zu haben. Diesem Vorwurf wollte er sich nicht aussetzen, und da er die legalistische Haltung teilte, die in der Luft lag, schöpfte er bis zum äußersten jeden Rechtsanspruch aus, den er geltend machen konnte. Das löste nicht nur - in seinen späten Jahren - eine schwere Verstimmung im Lande aus, sondern verstrickte ihn auch in eine Außenpolitik, die sich die Krone kaum leisten konnte. Namentlich war das in Schottland der Fall: er wollte unbedingt auf seinem Recht - wie er es auffaßte - bestehen und brach damit einen gewaltigen Kampf um die Unabhängigkeit des Landes vom Zaun. |